[Update] Kostenlose Wahl-Helfer im Vergleich
Der Klassiker: Wahl-O-Mat
Vom 20.5.2019 bis 23.5.2019 verfügte das Verwaltungsgericht Köln den Wahl-O-Mat zur Europawahl 2019 offline zu nehmen. In Zukunft soll es eine überarbeitet Form geben. Weiter Informationen unter: https://www.bpb.de/politik/wahlen/wahl-o-mat/
https://archiv.wahl-o-mat.de/bundestagswahl2017/
Der Wahl-O-Mat ist für viele wohl der Klassiker unter den Wahlapps. Nach eigenen Aussagen haben 32 von 33 Parteien die Wahl-O-Mat-Thesen beantwortet.
Die App bezeichnet sich selbst nicht als Tool zur Wahlempfehlung, sondern als ein „Informationsangebot über Wahlen und Politik“.
Insgesamt wirst du durch 38 Thesen geführt. Bei diesen klickst du auf „ich stimme zu“, „neutral“ oder „stimme nicht zu“. Zudem kannst du einzelne Thesen überspringen.
Nach dem Durchgehen der Thesen gibst du an, welche dir besonders wichtig sind – diese werden dann doppelt gewertet. Zum Vergleich wählst du anschließend bis zu acht Parteien aus.
Anschließend wird die Übereinstimmung zu den ausgewählten Parteien in Prozentangaben angezeigt. Über „Was sagen eigentlich die Parteien dazu“ kannst du dir zu den einzelnen Thesen noch die Aussagen der Parteien anschauen.
———————————————————–
Kurz vor der Bundestagswahl am 24.9.2017 stehen dir eine Vielzahl von Apps zur Verfügung, die dich bei der Parteifindung unterstützen wollen. Aber wie wählt man unter den Wahlapps?
Bei der diesjährigen Bundestagswahl findest du insgesamt 42 Parteien auf den Wahlzetteln. Zum Vergleich: vor vier Jahren waren es noch 34 Parteien. Das „Angebot“ wird somit immer unüberschaubarer. Nur die großen acht Parteien stellen jedoch auch Wahlkreiskandidaten.
Um dich bei der Wahlentscheidung unterstützen zu lassen, kannst du aus einer Reihe von Wahlapps wählen. Diese versorgen dich mit Informationen zu den Wahlprogrammen der verschiedenen Parteien.
Du kannst bei diesen einzelne Aussagen durchgehen und erhältst einen Abgleich zu den Parteiprogrammen. Doch worin unterscheiden sich die einzelnen Apps? Wir haben die drei wichtigsten dieser Wahl-Helfer für dich getestet.
Für Neuwähler: Meine erste Wahl
Die App „Meine erste Wahl“ versucht sich vor allem an Erstwähler zu richten. Vielleicht präsentiert die App auch deshalb nur die großen acht Parteien. Kleinere Parteien werden nicht berücksichtigt.
In der App wischst du dich durch insgesamt 421 Karten (!). Die darauf abgebildeten Themen kannst du mit „gefällt mir“, „gefällt mir nicht“ oder „keine Meinung“ bewerten.
Dabei wird dir am unteren Rand des Displays ein direktes Feedback in Form eines Balkendiagramms angezeigt. Zudem kannst du über den Menüpunkt „Kartenthema recherchieren“ vertiefende Informationen über eine DuckDuckGo-Suche einsehen.
Nachdem du alle Karten bewertet hast, beglückwünscht dich die App. Über den Menüpunkt „alle Karten zurücksetzen“ kannst du eine weitere Runde spielen.
Ein schneller Überblick im Partei-Dschungel: WahlSwiper
Diese Wahlapp bezeichnen viele als „Tinder für Parteien“. Ähnlich zu der Flirtapp hast du die Möglichkeit durch Bilder zu wischen. Allerdings zieren hier Aussagen zu politischen Inhalten die einzelnen Karten.
Während des swipens hast du noch keine Hinweise zu welcher Partei die Aussagen gehören oder wie sich die Aussagen auf die Parteien verteilen. Dies kannst du erst nach einem kompletten Durchgang einsehen.
Die App bietet insgesamt 27 Parteien die du zum Vergleich deines Ergebnisses heranziehen kannst. In der Übersicht wird die Übereinstimmung deiner Auswahl mit den Parteiprogrammen in einem Balkendiagramm dargestellt.
Über einen Klick auf den Balken einer Partei siehst du mit welchen Aussagen du im einzelnen matchst. Dein Ergebnis kannst du speichern, teilen oder einen weiteren Durchgang starten.
Fazit:
Die Auseinandersetzung mit den Themen der einzelnen Parteien erfordert Zeit. Die Funktion der meisten Wahlapps ist es nicht die Themen zu verflachen, sondern die Wahlaussagen der Parteien an einem Ort zu bündeln.
Interessant ist, dass die präsentierten Thesen sich von App zu App unterscheiden und somit verschiedene Aspekte herausgestellt werden. Es handelt sich somit in keinem Fall bei einzelnen Apps um Nachbildungen von anderen, sondern jede steht für sich allein.
Einzig der Informationsgehalt unterscheidet sich bei den einzelnen Anwendungen. Teilweise kann es ziemlich langatmig werden eine große Anzahl von Thesen durchzugehen.
Wie im Fall von „Meine erste Wahl“ ist es hilfreich ein direktes Feedback über die Tendenz schon während des Durchgangs zu erhalten. Andererseits kann es, wie beim Wahl-O-Mat, auch interessant sein sich auf Inhalte zu konzentrieren und vom Partei-Ergebnis überraschen zu lassen.
Ich denke, hier ist es eine Frage der persönlichen Präferenz und politischen Entschlossenheit was dir mehr gefällt. Schließlich können einem die Apps die Wahlentscheidung kaum „abnehmen“, sondern dir nur helfen deine persönliche Meinung mit den Wahlprogrammen der Parteien abzugleichen.
Insofern sind hier vorgestellten Apps hilfreich oder es zumindest wert einmal ausprobiert zu werden. Sie sind allesamt kostenlos und nach dem 24.9.2017 kannst du sie eh erst einmal wieder deinstallieren.
Welche App hat dir besonders gut gefallen? Denkst du für die nächste Wahl wirst du wieder auf eine dieser Apps zurückgreifen? Hinterlasse doch einen Kommentar.